Wohnraumgestaltung
Zuhause ist es am schönsten! Die meisten Menschen wünschen sich, in der vertrauten Wohnung älter zu werden. Damit das sehr lange möglich ist, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Oft ist der Aufwand gar nicht so groß. Die Pflegekassen helfen finanziell.
Übersicht
Zuhause
So lange wie möglich in der vertrauten Umgebung zurechtkommen – das bedeutet Lebensqualität!
Mit zunehmendem Alter ändern sich manche Dinge – vielleicht fällt das Laufen nicht mehr so leicht, die Sehkraft nimmt ab oder die Orientierung ist erschwert. Gut ist es, wenn die Wohnung den sich ändernden Bedürfnissen angepasst werden kann.
Erfahrungen zeigen, dass besonders Schwellen, Stufen oder Höhenunterschiede zu Stolperfallen werden können.
Ordnung und Struktur innerhalb der Wohnung unterstützen den Alltag und helfen, Dinge leichter wiederzufinden.
Gute Beleuchtung sorgt dafür, dass Sie sich wohlfühlen und verhindert zudem Unfälle.
Was können Sie tun?
Schon mit wenig Aufwand kann das Zuhause-Leben leichter werden. Auch ohne große Umbaumaßnahmen können Sie einiges tun:
Prüfen Sie die Beleuchtung: Auch in den Raum-Ecken sollte die Beleuchtung eine Stärke von 500 Lux haben. Wichtig ist außerdem, dass das Licht nicht blendet und wenig Schatten wirft.
Setzen Sie helle, freundliche Farben ein.
Teppiche sind mit rutsch-hemmenden Unterlagen sicherer.
Aber: Teppiche sind auch oft Stolper-Fallen. Wenn Sie Probleme mit dem Laufen oder dem Gleichgewicht haben, könnten Sie überlegen, ob es auch ganz ohne Teppich geht.
Welche Haushaltgeräte nutzen Sie? Ist die Technik veraltet und unsicher? Oder so modern, dass sie schwierig zu bedienen ist? Verwenden Sie ruhig Geräte, die Ihnen in Form und Funktion schon lange vertraut sind. Viele Produkte (Wasserkessel, Kaffeemaschinen, Toaster…) gibt es nach wie vor auch in "altmodischer" Form zu kaufen.
Sessel können mit Erhöhungen ausgestattet werden, so dass Setzen und Aufstehen wieder leichter sind.
Vielleicht ist jetzt der Moment, darüber nachzudenken, welche Möbel wirklich wichtig sind!? Was wird tatsächlich gebraucht? Aufräumen kann gut tun und weniger Möbel lassen Luft und Licht in die Wohnung.
Wo gibt es Beratung und Hilfe?
Es gibt speziell ausgebildete Wohnraumberater, die mit Ihnen gemeinsam prüfen, welche Anpassungen möglich und nötig sind. Auch die Kolleginnen in den Beratungsstellen können Ihnen Tipps für Anpassungen in den eigenen „Vier Wänden“ geben.
Mitarbeiterinnen in den Sanitätshäusern kennen viele Produkte, die das Leben zuhause komfortabler machen – von WC-Sitz-Erhöhung über Dusch-Sitze bis zu Treppenliften. Oft ist auch hier eine Beratung möglich.
Manchmal gibt es auch schon gute Beispiele in der Familie oder im Bekanntenkreis. Hören Sie sich um, ob jemand Anpassungsmaßnahmen im eigenen Zuhause durchgeführt hat. Profitieren Sie ruhig von den gemachten Erfahrungen.
Finanzierung
Um eine Wohnung an geänderte Bedürfnisse anzupassen, stehen verschiedene finanzielle Mittel bereit.
Hilfsmittel, die vom Arzt verordnet werden, zahlt beispielsweise die Krankenkasse. Erkundigen Sie sich auf jeden Fall vorher, ob und in welcher Höhe Sie einen Eigenanteil übernehmen müssen.
Ab Einstufung in eine Pflegestufe übernehmen Pflegekassen anteilig die Kosten für Wohnungsanpassung. Auch wenn sich später der Grad der Pflegebedürftigkeit ändert und weitere Anpassungen erforderlich werden. Eventuell passt die derzeitige Wohnung überhaupt nicht für die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen. Dann ist auch eine Übernahme von Umzugskosten möglich. Die Pflegekassen können Kosten bis 4000 Euro pro Maßnahme übernehmen – lassen Sie sich vorher unbedingt beraten.
Oft haben auch die Hauseigentümer ein Interesse daran, die Wohnung barrierefrei zu gestalten. Es gibt dafür spezielle Mittel aus Wohnungsbauförderprogrammen. Fragen Sie also immer Ihren Vermieter!
Übrigens: Der Vermieter darf Ihnen notwendige Maßnahmen nicht einfach verbieten. Die Zustimmung darf nur bei berechtigtem Interesse verweigert werden (gem. § 554 a BGB – Barrierefreiheit).
Zusammenfassung
Dieser Artikel gibt Tipps zur Wohnraumgestaltung.
Es gibt verschiedenen Maßnahmen, die das Leben Zuhause komfortabler machen. Kleine Anpassungen, wie die Erhöhung von Sitzmöbeln oder eine verbesserte Beleuchtung, können Unfällen vorbeugen. Bei größeren Maßnahmen oder sogar einem Umbau zum barrierefreien Wohnen unterstützen die Pflegekassen mit Zuschüssen.
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